10.05.2017, 21:45
Titel:
Elbe-Hochwasser 2002 durch Vb-Tief "Ilse"
link:
Länge:
29:49 min
Beschreibung:
Das Hochwasser von 2002 übertraf im Elbegebiet sowie in Österreich flächendeckend bzw. in Bayern teilweise die
Ereignisse des Jahres 1954, dem stärksten Hochwasser des 20. Jahrhunderts, und kann daher als Jahrhundert-
ereignis angesehen werden. In der bekannten Geschichte übertroffen wird es wohl nur von den Hochwässern 1342,
1501 und 1787 sowie dem Alpenhochwasser 2005 (im Donauraum) und dem Hochwasser in Mitteleuropa 2013.
Bereits Anfang August im Jahr 2002 lösten starke und lang andauernde Regenfälle in den Alpen sowie im Erzgebirge
und Riesengebirge schwere Überschwemmungen und verheerende Schlammlawinen in Deutschland, Österreich,
Polen, Tschechien und Italien aus. Die Niederschläge wurden durch das Vb-Tief "Ilse" verursacht. Ein Keil des über
Skandinavien liegenden Hochs „Friedmann“ bewirkte, dass das Tief von seiner üblichen West-Ost-Zugbahn in Richtung
Mittelmeer nach Süden abgedrängt wurde. Hier erwärmten sich diese Luftmassen jahreszeitlich bedingt enorm und
nahmen dadurch viel Feuchtigkeit auf. Nach der Überquerung der Alpen in Richtung Norden stießen sie auf die dortige
Kaltluft, kühlten sich stark ab, und es kam zu extremen Niederschlägen in relativ kurzer Zeit. Die Regenfälle konzentrierten
sich entlang der Zugbahn des Tiefs zunächst auf die Schweiz, auf Bayern, Österreich und Tschechien und in der Folge
und unter Verstärkung auf den Osten Deutschlands. Hier drehte sich das Tiefdruckgebiet ein und regnete sich bis zum
Ende seines Lebenszyklus komplett aus. Die Regenfälle wurden durch orographisch bedingte Hebungsvorgänge an den
Alpen, vor allem aber entlang der Mittelgebirge (Erz- und Riesengebirge) zusätzlich verstärkt. Eine ebensolche Wetterlage
war auch die Ursache für das Oderhochwasser 1997.
eingereicht von:
Frosty
eingereicht am:
10.05.2017
Elbe-Hochwasser 2002 durch Vb-Tief "Ilse"
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Länge:
29:49 min
Beschreibung:
Das Hochwasser von 2002 übertraf im Elbegebiet sowie in Österreich flächendeckend bzw. in Bayern teilweise die
Ereignisse des Jahres 1954, dem stärksten Hochwasser des 20. Jahrhunderts, und kann daher als Jahrhundert-
ereignis angesehen werden. In der bekannten Geschichte übertroffen wird es wohl nur von den Hochwässern 1342,
1501 und 1787 sowie dem Alpenhochwasser 2005 (im Donauraum) und dem Hochwasser in Mitteleuropa 2013.
Bereits Anfang August im Jahr 2002 lösten starke und lang andauernde Regenfälle in den Alpen sowie im Erzgebirge
und Riesengebirge schwere Überschwemmungen und verheerende Schlammlawinen in Deutschland, Österreich,
Polen, Tschechien und Italien aus. Die Niederschläge wurden durch das Vb-Tief "Ilse" verursacht. Ein Keil des über
Skandinavien liegenden Hochs „Friedmann“ bewirkte, dass das Tief von seiner üblichen West-Ost-Zugbahn in Richtung
Mittelmeer nach Süden abgedrängt wurde. Hier erwärmten sich diese Luftmassen jahreszeitlich bedingt enorm und
nahmen dadurch viel Feuchtigkeit auf. Nach der Überquerung der Alpen in Richtung Norden stießen sie auf die dortige
Kaltluft, kühlten sich stark ab, und es kam zu extremen Niederschlägen in relativ kurzer Zeit. Die Regenfälle konzentrierten
sich entlang der Zugbahn des Tiefs zunächst auf die Schweiz, auf Bayern, Österreich und Tschechien und in der Folge
und unter Verstärkung auf den Osten Deutschlands. Hier drehte sich das Tiefdruckgebiet ein und regnete sich bis zum
Ende seines Lebenszyklus komplett aus. Die Regenfälle wurden durch orographisch bedingte Hebungsvorgänge an den
Alpen, vor allem aber entlang der Mittelgebirge (Erz- und Riesengebirge) zusätzlich verstärkt. Eine ebensolche Wetterlage
war auch die Ursache für das Oderhochwasser 1997.
eingereicht von:
Frosty
eingereicht am:
10.05.2017